31.12.2021 Höchste Zeit für gute Vorsätze: Nichts auf die lange Wolkenbank schieben! Deshalb direkt von heute morgen das letzte Wolkenblog-Bild des Jahres 2021.

241/21. Die lange Morgenwolke, 31.12.2021

27.12.2021

240/21. Gefährliches Glühen zwischen dunklen Schichten, 02.06.2021
Sieht dieser Himmel nicht so aus,

als brausten ferne Wolken, als schäumten sie vor Wut,
als hörten sie das Rauschen herannahender Flut,
als schrien sie besessen: du Mensch, sei auf der Hut!
als rollte finstre Welle und löschte aus die Glut?

Als keiner sagen wollte: es wird nun alles gut.

26.12.2021 Selbst wenn die Fotografie das weihnachtliche Glühen des Himmels ein wenig übertrieben hätte, so wäre das Unwirkliche der Wolken nicht weniger wahr.

239/21. Abendglühen, 02.06.2021

24.12.2021 Sehr schön, und doch… . Der Himmel hat fast alle Farben dabei, das weihnachtliche Grün jedoch fehlt.

238/21. Abend-Rot-Gelb-Blau, 22.06.2021

23.12.2021 Wir bleiben bei der unten beschriebenen Stimmung:

237/21. Abendhimmel mit prekärer Schieflage, 14.04.2014

22.12.2021 Vorweihnachtlich-heimelig und pandemisch-gruselig, farbenprächtig-prunkvoll und bedrohlich-mulmig, die Stimmung schwankend, die Lage unübersichtlich, der Himmel entsprechend bewölkt.

236/21. Die grimmig leuchtende Wolke, 02.06.2021

18.12.2021 Nur wenige Sekunden später

(Die Gefahr, kurz vor Weihnachten irgendwelchen Himmelsspuren zu folgen, hat eine lange Tradition.)

235/21. Spuren in Raum und Zeit, 11.12.2021

17.12.2021

234/21. Keine X-beliebigen Kondensstreifen, 11.12.2021, 16.25 Uhr
Kondensstreifen, Homomutatus, menschengemachte Wolken in Streifenform, Flugzeugwolken - Wolkenspuren.
Der himmlische Spurenleser kommt hier voll auf seine Kosten. Wir sehen Wolken in unterschiedlichen Höhen des Raumes. Das ist gut, denn einen Zusammenstoß da oben hätte es nicht gegeben. Die Höhenunterschiede zeigen sich an der unterschiedlichen Haltbarkeit der Streifen, die von der Temperatur und Beschaffenheit der Umgebung abhängt. Die unterschiedliche Deutlichkeit der Spuren verrät ebenfalls die Richtung der Bewegung des Flugobjektes und gibt Hinweise auf die Zeit: die gerade kurz hinter dem Flugzeug entstehenden frischen Spuren bilden zwei markante Striche, die dann etwas breiter werden, sich aber ganz schnell auflösen. Die älteren halten sich, wegen der anderen Höhe viel länger, sind zwar schon verblasst, verwischt, aber noch lange nicht verschwundenen. Im Gegenteil, sie haben sich zu imposanten flockigen Wolkengebilden entwickelt, zu komfortablen fliegenden Teppichen, konkurrieren durchaus mit ihren nicht vom Menschen gemachten Verwandten und haben vermutlich eine ähnlich lange Lebensdauer. Wir sehen hier also keine X-beliebigen Kondensstreifen, sondern gesprächige Raum-Zeit-Spuren:
Es war vielleicht so: Am 11. Dezember 2021 um 16.25 Uhr, dem Zeitpunkt der Fotografie, fliegt ein Passagierflugzeug in südöstliche Richtung, zum Beispiel nach Kreta, vielleicht in einer Reiseflughöhe von 30.000 Fuß. Bereits gegen 16 Uhr passierte eine Maschine mit Kurs Nordost, das Ziel könnte Kopenhagen sein, in einer Flughöhe von 32.000 Fuß, die Stelle, die unser Flugzeug in circa 12 Sekunden erreicht haben wird und die bereits vor gut vierzig Minuten ein anderes Flugzeug, das in nordwestlicher Richtung unterwegs war, sicher ein Transatlantikflug nach Nordamerika, überflogen hatte, allerdings in einer noch größeren Reiseflughöhe, sagen wir 34.000 Fuß. Die Passagiere an den Fensterplätzen der voll besetzten Maschine sehen weder das eine kreuzende, noch das andere entgegenkommende Flugzeug, sehen auch nicht die bedenklichen durch diese verursachten Wolkenteppiche und wähnen sich, die Dichte des Luftverkehrs verkennend, im Himmel frei und allein.
Und so sehen wir hier die Spuren einer Begegnung in Raum und Zeit, die nie stattgefunden hat.

16.12.2021 Zurück zum Wolkenernst

233/21. Spuren im Firmament, 11.12.2021

15.12.2021 Einmal Backen geht noch, aber dann muss erstmal Schluss sein mit den schönen roten Himmeln.

232/21. Sehr bunte Abendstreifen, 14.08.2020

13.12.2021 Das Backen geht in großer Ruhe weiter

231/21. Starkfarbiges Morgenwolkengeschichte, 10.12.2021

11.12.2021 Na klar, die Engelchen backen

230/21. Himmlische Feuerstelle, 29.09.2021

09.12.2021 Wolkenrecht, hier: Fiktionsbescheinigung

229/21. Formlos eingezogene Fiktionsbescheinigung
Kürzlich schnappte ich einen für mich neuen, spannend klingenden Begriff auf: Fiktionsbescheinigung. Bei meiner Recherche wurde mir die Bedeutung eines solchen Scheines im Deutschen Wolkenreich und Deutschen Wolkenrecht bewusst. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Mit einer Fiktionsbescheinigung weisen ausländische Wolken in Deutschland das Bestehen eines vorläufigen Aufenthaltsrechts nach, das mit dem bei der Wolkenausländerbehörde gestellten Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars für eine Wolkenaufenthaltsgenehmigung häufig entsteht.
Die grundsätzlich in drei Varianten (fiktiv erlaubter Aufenthalt, fiktive Aussetzung der Abschiebung und fiktiv fortbestehender Aufenthaltstitel (§ 81 Abs. 3 Satz 1 - 3 AufenthG)) erteilten Fiktionsbescheinigungen gelten nicht für Wolken, die europarechtliche Freizügigkeit genießen, für Unionswolken und für Wolken eines übrigen Staates des Europäischen Wolkenraumes (EWR) und für die bei ihnen schwebenden nahen Wolkenangehörigen, auch wenn diese Drittstaatsangehörige sein sollten.
Die Bezeichnung "Fiktionsbescheinigung" bezieht sich zum einen auf die juristische Fiktion des Fortbestands des bisherigen Aufenthaltsrechts, solange der Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung geprüft und noch nicht beschieden ist (auch "Fortgeltungsfiktion" genannt), zum anderen aber auf die künstlerische Fiktion einer nicht selten fehlerhaft und somit rechtswidrig ausgestellten Bescheinigung, die keine über den geschaffenen Rechtsschein hinausgehende Wirkung (auch "Scheinrecht" genannt) hat und somit jederzeit formlos eingezogen werden kann.

06.12.2021 Der Turm und seine wunderlichen Fähigkeiten im Wolkenmehr sind längst bekannt, aber immer wieder gerne gesehen.

228/21. Die erhellende Turmspitze, 22.11.2021

04.12.2021

227/21. Fast biblische Wolke im Chiemgau, 20.11.2021

03.12.2021

226/21. Noch nicht über den Berg, 20.11.2021